Vor kurzem besuchte einige theaterfreudige Schüler der Klassenstufe 9-11 nach kurzer gemeinsamer Absprache eine Theateraufführung des Stücks „Draußen vor der Tür“ von Wolfgang Borchert und diesen Theaterbesuch werden wir so schnell nicht vergessen. Wir kannten alle die Borchert-Kurzgeschichten, wie z.B. „Die Küchenuhr“ oder „Das Brot“ und „Die Kirschen“, aber Borchert im Theater – das wollten wir dann unbedingt sehen und natürlich hörten wir uns auch die Einführung ins Stück an, bei der uns die Dramaturgin schon auf vieles hinwies.

Das Stück erzählt die Geschichte von Beckmann, einem Soldaten, der nach dem Zweiten Weltkrieg nach Hamburg zurückkehrt. Er findet jedoch keinen Platz mehr in der Gesellschaft. Weder bei seiner Familie noch in seinem alten Leben. Überall stößt er auf verschlossene Türen, auf Gleichgültigkeit und Unverständnis. Die Aufführung machte diese Verzweiflung auf eindrucksvolle Weise spürbar: Das Bühnenbild war schlicht und fast leer und genau das passte perfekt zur trostlosen Stimmung des Stücks.
Besonders beeindruckend war die Darstellung von Beckmann, denn Beckmann wurde nicht von einem Schauspieler, sondern direkt von sechs Schauspielern gespielt. Diese brachten seine innere Zerrissenheit und Hoffnungslosigkeit sehr gut zur Geltung. Auch die wechselnden Begegnungen mit den anderen Figuren wie dem Tod oder der Elbe zeigten, wie einsam und verloren viele Menschen nach dem Krieg waren.
Obwohl das Stück kurz nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden ist, passt die Botschaft auch heute noch: Viele Menschen fühlen sich „Draußen vor der Tür“ ausgeschlossen oder unverstanden, gerade nach traumatischen Erlebnissen.
Was wir mitnehmen: lasst uns nie sprachlos werden und aufeinander achten!
Schaut es euch an, wenn ihr könnt.
Text: Fiona G. (Kl. 10a), Bilder: Fr. Kleine





























