In der vergangenen Woche besuchten die 7. Klassen sowie die Klasse 6a die Kleine Bühne des Plauener Theaters, um eine ganz neue Form des Theaters auszuprobieren: Virtual Puppetry. Sie sahen mittels Virtual Reality-Brille eine Inszenierung der Ballade “Erlkönig”. Über dieses Erlebnis berichtet Friedemann aus der Klasse 6a.
Kurzfristige Entscheidungen sind manchmal die Besten und so konnten wir, die Klasse 6a, am Donnerstag, dem 20.04.2023 ins Theater gehen. In den Musikstunden vorher informierten wir uns noch ausführlich über das Stück. Wir hörten uns mehrere Liedvarianten von dem Gedicht „Erlkönig“ von Johann Wolfgang von Goethe an. Das Stück sollte eine 3D 360° Virtual Puppetry-Vorführung werden. Das bedeutet, dass man sich eine VR-Brille aufsetzt, Kopfhörer aufsetzt und sich in der Mitte des Geschehens befindet.
Als wir mit unserer Klassenlehrerin Frau Heinert und unserer Deutsch- und Musiklehrerin Frau Schöler in das Theater gingen, bekamen wir von zwei Theatermitarbeiterinnen eine Einführung in die VR-Brillen, mit denen wir dann das aufgenommene Stück in 360°-Drehung anschauen konnten.
Das Theaterstück war so aufgebaut, dass man sich mit Hilfe von Geräuschen über Kopfhörer in die Richtung drehen musste, in der sich die nächste Szene abspielte. Das gesamte Stück dauerte 30 Minuten. Danach beantworteten die zwei Frauen, die an der Aufführung mitgearbeitet hatten, noch Fragen und wollten auch ein paar Interpretationen von uns hören und auch wie uns das Stück gefallen hatte.
In dem Gedicht geht es um einen Mann, der mit seinem krankes Kind unterwegs ist, sich aber im Wald verläuft und das Kind durch Fieberträume unheimliche Gestalten, wie zum Beispiel den Erlkönig erblickt. Dieser möchte es in den Tod mitnehmen. Der Vater erreicht zu spät sein Ziel und das Kind stirbt.
In dem Theaterstück war der Erlkönig ein reales Wesen, das das Kind nach dessen Tod in ein anderes Leben führen und es dann beschützen wollte.
Es war eine interessante Erfahrung, ein Theaterstück mit einer VR-Brille anzuschauen und das Gefühl zu haben, Teil des Stückes zu sein.
Text: Friedemann Strehlau (Kl. 6a), Bilder: Fr. Stegemann