Am Freitag, den 14. März besuchte der Grundkurs Musik von Frau Schöler die Neuapostolische Kirche in Kleinfriesen. Besonders beeindruckend war die Führung durch unseren Mitschüler Nils Treiber, der uns nicht nur die Kirche selbst, sondern vor allem die außergewöhnliche Orgel vorstellte. Diese „Königin der Instrumente“ stammt aus dem Jahr 1978 und wurde erst Ende letzten Jahres in Kleinfriesen neu eingebaut. Mit über 30 Registern und mehr als 2100 Pfeifen, von denen einige stolze vier Meter messen, ist sie eigentlich für einen deutlich größeren Raum konzipiert.
Kleine Gruppen erhielten einen exklusiven Blick in die Orgeltechnik, während Iwan Warkentin den neuen Flügel der Gemeinde zum Klingen brachte. Unter anderem spielte er den ersten Satz aus Bachs Italienischem Konzert und zeigte damit eindrucksvoll sein musikalisches Können.
Nils gab uns einen spannenden Einblick in das Innenleben der Orgel und zeigte, wie komplex und faszinierend der Aufbau eines solchen Instruments ist. Besonders beeindruckend war sein Vorspiel: Werke von Johann Sebastian Bach, Felix Mendelssohn-Bartholdy und Max Reger brachten die Orgelklänge eindrucksvoll zur Geltung. Seine Virtuosität beim Spiel auf den Manualen und dem Pedal begeisterte alle. Spätestens bei J.S. Bachs berühmter Toccata und Fuge in d-Moll wurde jedem klar: Orgelmusik ist uns allen schon begegnet.
Zum Abschluss trafen wir uns im Gemeinderaum bei Kaffee und Keksen, um unsere Eindrücke auszutauschen. Diese besondere Exkursion bildete einen gelungenen Abschluss unseres Kursschwerpunkts.
Ein herzliches Dankeschön geht an Nils Treiber und Iwan Warkentin, die diesen musikalischen Vormittag mit großem Engagement gestaltet haben!
Manchmal werden Träume wahr, wenn man am wenigsten damit rechnet. In einer Zeit, die eher von Einschränkungen geprägt ist, mutet diese Geschichte wie ein kleines Wunder an:
Im Jahr 2005 rettete unser damaliger Direktor Herr Stumm einen alten, stark beschädigten Flügel aus einer anderen Schule. Auf unser Bitten hin fand er einen Platz im Treppenhaus unseres Gymnasiums, wo er – gelegentlich von musikalischen Schülerinnen und Schülern geweckt – seinen Dornröschenschlaf hielt. Dieser Blüthner-Flügel, gefertigt im Jahr 1895, galt als Juwel seiner Zeit – gleichsam der „Mercedes“ unter den Flügeln. Die Kosten für eine Restaurierung schienen lange unerschwinglich, doch die Hoffnung blieb bestehen.
Im Sommer 2023 entdeckte ein ehemaliger Schüler im Rahmen unseres traditionellen Sommerkonzerts das Instrument in der dritten Etage. Sofort erkannte er das Potenzial des Flügels und entschloss sich spontan, dessen Restaurierung zu ermöglichen. Der Flügel wurde daraufhin zur Blüthner Pianofabrik nach Großpösna bei Leipzig transportiert. Nach eingehender Begutachtung bestätigten die Fachleute: Eine Restaurierung lohne sich – das Instrument sei trotz seines Alters erhaltenswert.
Ein halbes Jahr später, im April 2025, hatten wir die Gelegenheit, den Fortschritt der Restaurierungsarbeiten direkt vor Ort zu erleben. Die traditionsreiche Julius Blüthner Pianofortefabrik, gegründet 1853, zählt heute zu den renommiertesten Klavierherstellern der Welt. In Großpösna werden neben neuen Flügeln auch historische Konzertinstrumente mit großer Sorgfalt und handwerklicher Kunstfertigkeit restauriert.
Unsere Schüler Amaliia Solovyeva (10b) und Iwan Warkentin (11), beide ausgezeichnete Pianisten der Musikschule Clara Wieck, begleiteten uns. Gemeinsam bestaunten wir die detailreichen Arbeitsprozesse: die sorgfältige Auswahl und Bearbeitung edler Hölzer, die Herstellung filigraner Filze, das Neubesaiten und die Erneuerung komplexer Rahmenkonstruktionen.
Auch Herr Turger, Vertreter des Freundeskreises des Diesterweg-Gymnasiums und Physiklehrer, betrachtete die Fertigungsprozesse mit fachlichem Interesse. Er stellte fest, dass zahlreiche Themengebiete der Physik in den Bau eines Flügels einfließen – darunter Statik, Mechanik, Schwingungslehre, Materialwissenschaften und Akustik. Besonders beeindruckend war, wie präzise Schallwellen durch das Resonanzverhalten der verwendeten Materialien beeinflusst werden.
Unser Flügel selbst war zum Zeitpunkt unseres Besuchs noch nicht vollständig zusammengesetzt, jedoch war seine Hülle bereits sichtbar. Über eine Seriennummer ließ sich seine Identität zweifelsfrei feststellen.
Zum Abschluss wurden wir in den hauseigenen Präsentationssaal geführt, wo eine beeindruckende Auswahl an Konzertflügeln auf uns wartete. Amalia eröffnete mit einer virtuosen Interpretation eines Liszt-Stücks den Reigen, während Iwan mit Prokofjews Sonate einen weiteren Glanzpunkt setzte. Der Vertreter von Blüthner war sichtlich beeindruckt von der Musikalität unserer Schüler. Schnell entwickelte sich ein begeisterter Austausch, bei dem viele verschiedene Flügel angespielt wurden. Besonders faszinierte uns der charakteristische, warme und zugleich präzise Klang der Instrumente.
Nach fast drei Stunden voller neuer Eindrücke verließen wir die Blüthner-Werkstätten beseelt und voller Vorfreude: Im kommenden September wird unser frisch restaurierter Blüthner-Flügel unsere Aula mit neuem Glanz erfüllen. Eine feierliche Einweihung ist bereits geplant – unsere Pianisten, Chöre und die Schulband werden dieses Ereignis musikalisch umrahmen.
Unser besonderer Dank gilt dem großzügigen Spender, der anonym bleiben möchte. Er wünscht sich nichts sehnlicher, als dass der Flügel bei möglichst vielen Veranstaltungen zum Klingen gebracht wird und damit unsere musikalische Zukunft bereichert!
Auch in diesem Jahr war das künstlerische Profil der 10. Klasse unseres Diesterweg-Gymnasiums wieder mit großem Engagement und kreativer Energie beim Schülertheaterfestival des Theaters Plauen-Zwickau vertreten. Am 25. und 26. März 2025 verwandelte sich das Vogtlandtheater Plauen in einen pulsierenden Ort der jungen Theaterszene mit dem Festivalmotto „Gemeinsam eine Galaxie!“.
Mit unserem selbst entwickelten Stück „Irgendwas ist immer“ betraten wir die Bretter, die die Welt bedeuten, und präsentierten davon einen kleinen Ausschnitt. In unserem ganzen Stück werden wir das Publikum in das ungewöhnliche Setting mehrerer Personen mit unterschiedlichen Problemen in einen Therapiehalbkreis entführen, in dem scheinbar disparate Lebensrealitäten aufeinandertrafen. „Aber ist das wirklich ein Therapiehalbkreis?“. In verschiedenen eindringlichen Szenen beleuchteten wir auf bewegende, manchmal auch humorvolle Weise ganz unterschiedliche Herausforderungen und aktuelle, sehr bewegenden Themen.
Die Aufführung am Dienstagvormittag war für uns alle ein aufregendes Erlebnis. Vor einem gespannten Publikum aus anderen Schülergruppen, Lehrern und Theaterbegeisterten konnten wir unsere künstlerische Vision zum Leben erwecken. Das Lampenfieber wich schnell der Freude am Spiel und dem Gefühl der gemeinsamen Energie auf der Bühne. Der Applaus am Ende war nicht nur eine Anerkennung für unsere Leistung, sondern auch ein Echo der berührenden Botschaft unseres Stücks.
Nach unserem Stück gab es eine Vielzahl weiterer Theaterstückpräsentationen. Ein besonderes Highlight war die Fortsetzung des theatralen Austauschs mit unserer Kooperationsschule, der Sonnenbergschule in Werdau. Nach unserer Präsentation von „Irgendwas ist immer“ erlebten wir einen weiteren Höhepunkt der gemeinsamen Bühnenpräsenz. Wir wirkten aktiv in der Präsentation der Sonnenbergschule mit, indem wir gemeinsam kleine Szenen spielten und tanzten. Diese Begegnung war nicht nur künstlerisch bereichernd, sondern verdeutlichte auf beeindruckende Weise, wie Theater Brücken bauen und unterschiedliche Perspektiven zusammenführen kann. Das Gefühl, gemeinsam auf der Bühne zu stehen und die Freude am Spiel zu teilen, war unglaublich wertvoll.
Der Mittwoch stand dann ganz im Zeichen des Austauschs und der Weiterbildung. In verschiedenen Workshops, die von professionellen Theaterleuten geleitet wurden, konnten wir in neue Bereiche des Theaters eintauchen und unsere Fähigkeiten erweitern. Von improvisatorischem Spiel über Bühnenpräsenz bis hin zu kreativen Masken-Anmalen war für jeden etwas dabei. Diese praktischen Erfahrungen waren nicht nur lehrreich, sondern auch eine tolle Gelegenheit, mit anderen theaterbegeisterten Jugendlichen in Kontakt zu treten und neue Perspektiven zu gewinnen.
Die Teilnahme am Schülertheaterfestival war für das künstlerische Profil des Diesterweg-Gymnasiums Plauen ein unvergessliches Erlebnis. Wir konnten nicht nur unser eigenes künstlerisches Schaffen präsentieren, sondern auch wertvolle Erfahrungen sammeln, uns inspirieren lassen und die lebendige Gemeinschaft der jungen Theaterszene in Plauen erleben. Gemeinsam auf der Bühne, gemeinsam lernen, gemeinsam eine Leidenschaft teilen. Wir freuen uns schon jetzt auf die nächsten theaterhaften Herausforderungen, die wir beschreiten dürfen, denn wir haben die Kraft der Jugend! Und wie Jiraiya einst sagte: „Wenn du aufgibst, ist das dein Ende!“ Und wir haben gerade erst angefangen!
In der Woche vom 07.04.2025 bis 11.04.2025 hatten wir Besuch vom Traumrauschbus. Nach einer kurzen Einführung am Montag verbrachten alle siebten Klassen einen ganzen Projekttag im Bus. Am Freitag fand dann eine gemeinsame Auswertung statt, bei der die Schüler ihre Erlebnisse und Erkenntnisse reflektierten. Außerdem wurden Erfahrungsberichte von Abhängigkeitserkrankten geteilt, die bei allen Anwesenden starken Eindruck hinterließen.
Im Bus wurden die Schüler in Gruppen eingeteilt und durch verschiedene Stationen geführt, die zum größtenTeil interaktiv gestaltet waren. Dabei konnten sie viel über unterschiedliche Suchtmittel und deren Auswirkungen lernen. An einer Station konnten die Schüler Anschauungsmaterial in Tüten betrachten, das nachgestellte Drogenexponate enthielt. Hier erfuhren sie mehr über die Wirkungsweise der Substanzen sowie die möglichen Folgen und Gefahren. An einer weiteren Station übten die Schüler anhand von Fallbeispielen, den Konsum auf dem Weg in die Abhängigkeit einzuschätzen. Sie bestimmten, wie weit der Konsum fortgeschritten ist und ob man noch beim Genuss ist, bereits missbraucht oder schon abhängig ist. Dabei haben die Schüler auch ihren eigenen Umgang mit Handy- oder Computerspielen kritisch reflektiert.
An einer Station durften die Schüler verschiedene Zuckerwasserlösungen kosten, die in Reagenzgläsern präsentiert wurden, und sie sollten die Süße nach Geschmack sortieren. Anschließend wurde ein Vergleichsglas probiert, bei dem die Schüler einschätzen sollten, ob es sich um reines Wasser oder eine Zuckerlösung handelt. Das war gar nicht so einfach, und viele lagen daneben. Dabei haben sie gelernt, dass sich der Geschmack bei Substanzen schnell anpasst und man immer mehr davon braucht. Nach diesem Erlebnis konnten die Schüler eine Traumreise machen, bei der sie alternative Entspannungstechniken ausprobieren konnten.
Das Highlight des Tages war der Simulator, mit dem das Fahren unter Alkohol nachgestellt wurde. Keiner kam dabei unfallfrei davon, was den Schülern deutlich machte, dass der Konsum von Drogen, egal welcher Art, keine Bagatelle ist.
Alle waren begeistert von diesem besonderen Unterrichtstag, haben viel gelernt und ihren Blick auf den Umgang mit Drogen deutlich geschärft.
Am 16.04.2025 fand in den sechsten Klassen der Projekttag „Aktiv gegen Gewalt“ statt. Jede der Klassen hatte einen eigenen Coach vom Gewaltpräventionszentrum VAP e.V.. Die Schüler konnten an diesem Tag aktiv zum Thema Verhalten in der Klasse arbeiten.
Verschiedene aktive Übungen sensibilisierten die Klasse zunächst, den eigenen Anteil an der Situation in der Klasse positiv und auch negativ zu reflektieren. Die SchülerInnen übten in gemeinsamen Übungen, den anderen Grenzen zu setzen, Erwartungen zu benennen und über Gefühle zu sprechen. Besonders intensiv wurden die Übungen zum „Stoppsagen“ wahrgenommen, aber auch das Flaschendrehen mit den positiven Verhaltensrollen.
So reflektiert die Klasse 6c den Tag:
Uns wurde beigebracht, wie wir Konflikte ohne Gewalt lösen und uns in Notsituationen verteidigen können. Unser Coach Max hat dabei viele Spiele gespielt. Außerdem hat er uns viele Sachen über das Thema Gewalt erzählt. Wir übten, wie man sich in Konflikten richtig verhält.
Besonders gut hat uns das Flaschendrehen, bei dem wir sagen sollten, warum wir einzigartig sind, gefallen. Diese Übung half uns, die Stärken und Besonderheiten unserer Mitschüler zu erkennen. Toll war auch die erste Übung, bei der wir von unserem Partner ein Bonbon auf jede Art und Weise erhalten konnten. Das sollte uns zeigen, dass man keine Gewalt anwenden muss, um einen Gegenstand zu bekommen. Außerdem haben wir gelernt, uns selbstbewusster im Alltag zu verhalten.
Der Tag war lehrreich und trägt hoffentlich zu einem besseren Klassenklima bei. Wir empfehlen dieses Projekt weiter, da es insgesamt sehr gelungen war.
Text: Alexandra und Finja (Kl. 6c), Fr. Schröder, Bilder: Fr. Schröder
Am Freitag, dem 11. April 2025, unternahm die Klasse 8d gemeinsam mit Herrn Dressel und Frau Bittner einen erlebnisreichen Tagesausflug nach Jena. Früh am Morgen traf sich die Gruppe am Bahnhof und startete mit dem Zug in Richtung Thüringen. Die Stimmung war ausgelassen – Gespräche, Musik und die Vorfreude auf das gemeinsame Abenteuer begleiteten die Fahrt.
Nach der Ankunft in Jena stand als erstes Highlight der Tagestour das Zeiss-Planetarium auf dem Programm – das älteste Projektionsplanetarium der Welt. Die Schülerinnen und Schüler erlebten dort eine beeindruckende Show über unser Sonnensystem, ferne Galaxien und die unendlichen Weiten des Universums. Während sie entspannt in ihren Sitzen lagen und den künstlichen Sternenhimmel betrachteten, fühlte es sich an, als würde man tatsächlich durchs All reisen. „Das war wie Science-Fiction zum Anfassen!“, meinte ein Schüler begeistert.
Frisch inspiriert von den Eindrücken aus dem Weltall ging es anschließend weiter zum Botanischen Garten der Friedrich-Schiller-Universität. Dort tauchte die Klasse in eine völlig andere Welt ein: Pflanzen aus allen Klimazonen der Erde, uralte Bäume und exotische Blüten warteten darauf, entdeckt zu werden. Besonders das Tropenhaus mit seiner dichten, warmen Luft und den riesigen Pflanzen sorgte für Staunen. Viele nutzten die Gelegenheit für Fotos – und für den ein oder anderen Versuch, die lateinischen Pflanzennamen zu entziffern.
Den Abschluss des Ausflugs bildete ein entspannter Aufenthalt in der Innenstadt. Die Klasse erkundete in Kleingruppen die Altstadt mit ihren historischen Gebäuden, modernen Geschäften und gemütlichen Cafés. Ein Eis auf die Hand, ein Blick auf das Stadtschloss oder ein kleiner Einkaufsbummel – hier konnte jeder ein wenig durchatmen und die Eindrücke des Tages sacken lassen.
Am Nachmittag ging es dann mit dem Zug wieder zurück nach Hause. Alle waren ein wenig müde, aber auch glücklich und voller neuer Eindrücke. Der Ausflug nach Jena war für die 8d nicht nur ein spannender Blick in Natur, Wissenschaft und Stadtgeschichte, sondern vor allem ein gelungener gemeinsamer Tag – den wohl so schnell niemand vergessen wird.