
Am Mittwoch, den 24. September, machten wir uns recht früh (für einige hieß es bereits um 5 Uhr aufstehen) auf den Weg nach Chemnitz, um den dort stattfindenden „Tag des Weimarer Dreiecks und der europäischen Sprachen“ zu feiern.
Gemeinsam mit französischen, tschechischen und polnischen Schülern – denn genau das ist das „Weimarer Dreieck“ – wurden wir vom Oberbürgermeister der Stadt Chemnitz, Herrn Sven Schulze, herzlich begrüßt.


Nach der feierlichen Eröffnung, die polnische und deutsche Teilnehmer gestalteten, teilten wir uns in Workshops auf. Unser erster Termin war beim „Francemobil“. Schnell war das Eis mit verschiedenen Spielen gebrochen und manch einer staunte über sich selbst, dass er ohne Angst französisch sprechen kann!
Nach einer kurzen Pause, in der wir unsere knurrenden Mägen mit leckeren Desserts und Kuchen, gesponsert von der sächsischen Staatskanzlei, wieder füllen konnten, begann unser zweiter Workshop: „Speak Dating – ein Rendez-vous der Sprachen“. Was hatte das wohl zu bedeuten? Ganz einfach: Wir teilten uns in 4 Gruppen und bekamen einen „Schupperkurs“ in Polnisch, Ukrainisch, Tschechisch und Französisch, gehalten von Muttersprachlern des jeweiligen Landes. Überraschende Erkenntnis: Auch Tschechisch und Polnisch sind gar nicht so schwer!


In der Mittagspause kamen wir bei leckeren Nudeln und Wienern ins Gespräch mit den anderen Teilnehmern, ein bisschen konnten wir uns ja Dank des Speak Datings schon verständigen. 😉
Was würde sich hinter dem letzen Workshop des Tages verbergen? „Europa bedeutet Freude“? Die meisten von uns leben seit ihrer Geburt in diesem Land: Europa. Aber was ist das eigentlich? Kümmern „die“ sich wirklich nur um gerade Gurken und Verbrennermotoren-Aus? Unserem Workshopleiter aus Griechenland gelang es schnell, uns Europa begreiflich zu machen.


Nicht nur, dass jene, die gern reisen, sich über offene Grenzen freuen können, die, die gern Essen, über eine größere Vielfalt auf dem Teller und das, Dank der Subventionen, zum bezahlbaren Preis. Nein, auch wurden durch das „Erasmus-Programm“, ein Förderprogramm zum Studieren im Ausland, bereits 1000 Babys geboren, deren Eltern sich im Auslandsstudium kennen und lieben gelernt haben.
Aber was vereint uns? Was ist das: Demokratie? Und lohnt sich das alles eigentlich für uns? Nach der folgenden Diskussionsrunde konnten wir das klar beantworten: JA!
Mit vielen neuen Gedanken und Erlebnissen machten wir uns auf dem Weg zurück nach Plauen. In einem sind wir uns aber alle sicher: Ja, Europa macht Spaß!
Text und Bilder: Fr. Holtz-Müller
